Medien, Meinungsmache, Menschenrechte in Aserbaidschan
In Baku fand ein Seminar mit dem Titel „Pressefreiheit, Gedankenmanipulation, Bedrohungen in den Medien, die Rolle der sozialen Netzwerke“ statt. Teil 1
Die aserbaischische Sektion der IGFM führte in Baku ein Rundtischgespräch zum Thema „Pressefreiheit, Gedankenmanipulation, Bedrohungen in den Medien, die Rolle der sozialen Netzwerken“ durch.
Unter den Seminarteilnehmernn waren der Abteilungsleiter des informationstechnischen Dienstes vom internationalen Zentrum für Multikulturalismus in Baku, Jadegar Mamedli, der Leiter des internationalen eurasischen Pressefonds, Umud Ragimoglu, der ÖPR-Projektassistent Gennadi Kaunov, die Vertreterin der Aserbaidschanischen Gesellschaft für Frauenrechte Nabat Ganieva sowie Journalisten und weitere Akteure der Zivilgesellschaft.
Schon in ihren Begrüßungsworten betonte die Präsidentin der IGFM-Aserbaidschan, Dr. Saadat Benanyarly, dass die Information eine der effektivsten Waffen des 21. Jahrhunderts sei und der richtige Umgang damit, eine der wichtigsten Aufgaben der Zivilgesellschaft.
Meinungsfreiheit ist eine der Säulen einer beliebigen Gesellschaft. Jeder Bürger soll die Freiheit haben, zu erfahren was im Land und außerhalb vor sich geht und seine Ansichten, seine Meinung dazu äußern dürfen. Meinungsfreiheit stand immer im Mittelpunkt nach dem Aserbaidschan seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion zurückgewonnen hatte. Denn die Bedeutung von intakter Kommunikation und intaktem Nachrichtenaustausch in einem unabhängigen Staat ist unbestreitbar. Es gibt heutzutage in Aserbaidschan sowohl staatlich, als auch privat kontrollierte Medienunternehmen. Innerhalb der Entwicklung der Medien gab es positive wie negative Momente. Mit der Erscheinung der sozialen haben sich bei uns neue Ebenen der Kommunikation aufgetan, und ich denke, dass innerhalb des anwachsenden Journalismus aus der Gesellschaft heraus, der verantwortungsvolle Umgang eines jeden gefragt ist, um im Land ein intaktes und wehrhaftes Informationsumfeld zu erhalten.
Jadegar Mamedli berichtete vor allem über die soziale Netzwerke, Journalismus aus der Gesellschaft heraus sowie den Einfluss von Internet-Trollen auf soziale Netzwerke und die öffentliche Meinung. „Soziale Netzwerke sind heutzutage für viele von uns zur Hauptnachrichtenquelle geworden. Medienunternehmer, wissen um diese Tendenz und nutzen daher selbst die sozialen Netzwerke. Heute gibt es in Aserbaidschan kein Fernseh- und Rundfunkunternehmen, das keine Seite auf Facebook, Instagram oder YouTube hat. Das muss nicht heißen, dass Print-Medien komplett abgeschafft werden sollten. Betrachtet man weltweite Tendenzen, so sieht man, dass die Papierausgaben der bekanntesten Tageszeitungen in den letzten Jahren, sich wachsendem Interesse von Lesern erfreuen. Papierausgaben sind selbstverständlich auch historisch bedeutend, wenn wir eine bestimmte Zeit untersuchen, schauen wir zuerst in die Zeitungen aus dieser Periode. Ungeachtet dessen, dass Smartphones es uns ermöglichen Informationen aus der ganzen Welt buchstäblich in unsere Hand zu bekommen, sind sie kein verlässliches Informationsmittel. Auch kann ein plötzliches Problem im World Wide Web dazu führen, dass Millionen von Nachrichten augenblicklich gelöscht werden. Insoferng sind die Print-Medien außerordentlich bedeutend, um das Leben im Land in schriftlicher Form festzuhalten.
Jadegar Mamedli stellte in seiner Betrachtung der sozialen Netzwerken inerhalb des Medienumfeldes fest: „Heute teilen die Politiker ihre Gedanken und entscheidungen über Twitter mit ebenso wie die Meinungen zu jeglichen Fragen. Das stellt Briefings und Pressekonferenzen in den Hintergrund. Westliche Länder und Vertreter der US-Administration verwenden weithin diese Praxis. Gefolgt wir diese Praxis von Facebook und Instagram. In vielen Ländern beziehen die Menschen ihre Informationen aus Facebook und Instagram. Zu dieser Kategorie gehört ebenso Aserbaidschan.“
Der ÖPR- Projektassistent Gennadi Kaunov berichtete über die moldauische Situation, welche Einflüsse die neuen Tendenzen auf die Medien ausüben. Es sagte, dass sich die Mediensituation im pstsowjetischen Raum sehr ähnele und damit sowohl die positiven Innovationen als auch die Probleme auf den gleichen Agenda stünden.
Das Seminar ging danach in die interaktive Phase. Es wurde diskutiert, in welcher Art und Weise die Teilnehmee Nachrichten erhalten und überprüfen sowie über Nachteile und Vorteile der sozialen Netzwerke debattiert.
#CivilSocietyCooperation
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