Beschleunigte Integration für diejenigen

 

Foto: Getty Images | Flüchtlinge aus der Ukraine beim Check-in am Flughafen Düsseldorf

Die Zahl der im deutschen Zentralregister registrierten Flüchtlinge aus der Ukraine nähert sich der Millionengrenze: Anfang August haben sich 900.479 ukrainische Staatsbürger seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 in Deutschland registrieren lassen, schreibt die bayerische Süddeutsche Zeitung. Niemand weiß, wie viele tatsächlich im Lande sind. Einige der Flüchtlinge sind möglicherweise in andere Länder gegangen oder in ihre Heimat zurückgekehrt, ohne registriert zu werden.

Von den Neuankömmlingen haben 121.000 Kindergeld beantragt. Bis Mitte des Sommers hatten sich 265.000 potenziell arbeitsfähige Personen bei den Arbeitsämtern gemeldet. Allein in den ersten drei Monaten des Krieges fanden 12.000 Ukrainer in Deutschland Arbeit.

Mehr als 150.000 werden an einem speziellen Integrationskurs teilnehmen können, und etwa 57.000 Flüchtlinge haben bereits mit der Ausbildung begonnen.

Nach einer Erhebung des IFO-Instituts für Wirtschaftsforschung waren Mitte Juli 150.000 ukrainische Kinder und Jugendliche in Deutschland in einer allgemeinbildenden oder beruflichen Schule eingeschrieben.

Mehr als 350.000 Ukrainer haben sich bereits zur Arbeitssuche in Deutschland angemeldet, und viele haben es schwer. Das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut IFO hat im Juni eine Umfrage unter fast 1.000 ukrainischen Flüchtlingen durchgeführt und festgestellt, dass sogar 90 Prozent der Befragten in Deutschland Arbeit finden wollen, aber nur die Hälfte von ihnen dies bereits getan hat.

In einer IFO-Umfrage unter 1.000 Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen aus verschiedenen Branchen nannten 83 Prozent fehlende Deutschkenntnisse als Haupthindernis bei der Arbeitssuche.

Um in Deutschland arbeiten zu können, müssen die Bewerber zunächst ihre beruflichen Qualifikationen anerkennen lassen. Ohne die offizielle Anerkennung ihrer ukrainischen Qualifikationen dürfen sie in Deutschland nicht arbeiten – ein weiteres Integrationshindernis.

Von

Euronews.