Schon über 52.000 „Klicks“ zum Thema „Medien, Meinungsmache, Menschenrechte“ in Tiflis

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 Am 3. August 2019 führte die georgische Sektion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte/IGFM in Tiflis ein Seminar innerhalb zum Thema „Medien, Meinungsmache, Menschenrechte“ durch. Das Seminar steht in Rahmen eines alle Länder der Östlichen Partnerschaft und Russland länderübergreifenden Projekts zur Förderung der zivilgesellschaftlichen Bindungen zwischen diesen Ländern und Deutschland. Es wird vom Deutschen Auswärtigen Amt gefördert, wofür wir sehr dankbar sind.

Der Moderator des Seminars war Avtandil Davitaija, Präsident der georgischen Sektion der IGFM, zum Thema referierten Temur Tschilatschaba sowie der aus Moldau angereiste Projektassist Gennadij Kaunow. Die Organisatoren des Treffens waren A. Davitaija, Georgi Mikava und Georgi Patsatsija.

Das Seminar wurde besucht von: Journalisten, Vertretern von Nichtregierungsorganisationen, Bloggern, Professoren führender Universitäten Georgiens, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Obersten Rates Abchasiens, dem Präsident der Suchum-Abchasischen Akademie der Wissenschaften und Studenten führender Universitäten Georgiens. Es waren 25 Teilnehmer und Gäste, insgesamt 32 Personen. Es sei an dieser Stelle besonders darauf hingewiesen, dass sich für die Teilnahme an dem Seminar Jugendliche aus den besetzten Gebieten Abchasiens und Südossetiens, ungeachtet des Risikos der geschlossenen Kontrollpunktstellen, anreisten. Während des Seminars präsentierte der Dozent Temur Tschilatschaba, Doktor der physikalischen und mathematischen Wissenschaften, über die Situation in den Medien, das Führen von Informationskriegen, über die Aktivitäten der von sogenannten Trollen und Bots. Anschließend diskutierten die Seminarteilnehmer die im Bericht behandelten Themen.

Das etwa vierstündige Seminar befasste sich insbesondere mit der Frage der Menschenrechte in den besetzten Gebieten Georgiens – Abchasien und Südossetien. Ossetische Seminarteilnehmer, die aus den besetzten Gebieten angereist waren, gaben an, dass alle grundlegenden Menschenrechte in den besetzten Gebieten, verletzt würden. Insbesondere das Recht auf Leben, auf Freizügigkeit, auf Arbeit. Es ist ihnen verboten, an Wahlen teilzunehmen und sogar in ihrer georgischen Muttersprache zu lernen (an Schulen). Sie müssten in ständiger Angst leben.

An der Konferenz nahmen viele Jugendliche teil, die sich aktiv an der Diskussion beteiligten. Die Teilnehmer äußerten sich unzufrieden mit dem Sujets einer Ausstrahlung des ARD, in der behauptet wurde, Abchasien sei Anfang des 20. Jahrhunderts Georgien beigetreten. Dies sei falsch und eine Desinformation. Die Teilnehmer sprachen auch das Thema Bildungsprobleme an. Ebenso sprachen auf dem Seminar der Präsident der georgischen Sektion der IGFM, Avtandil Davitaija, Projektassistent, Gennadij Kaunow, der stellv. Vors. des Obersten Rates der Republik Abchasien Tamaz Khubua, der Vorsitzende der Suchum-Abchasischen Akademie der Wissenschaften,- Otar Zhordanija. Auch kamen alle Teilnehmer des Seminars zu Wort.

 Die Diskussion auf dem Seminar war sehr produktiv und bedeutsam. Die Teilnehmer äußerten den Wunsch, sich aktiv an der Arbeit der IGFM zu beteiligen. Zwei weitere Seminare werden in Georgien in den Regionen Imeretien und Mingrelien abgehalten.