13 Juni ist ein besonderes Datum für Moldau. An diesem Tag wurden im 1941 aus Bessarabien über 30.000 Leute nach Sibirien deportiert. Diese tragischen Ereignisse darf man nicht vergessen und die Erinnerungskultur über die Opfer von Stalinismus muss von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Wie verfälscht man die Geschichte in Moldau?

13 Juni ist ein besonderes Datum für Moldau. An diesem Tag wurden im 1941 aus Bessarabien über 30.000 Leute nach Sibirien deportiert.

Diese tragischen Ereignisse darf man nicht vergessen und die Erinnerungskultur über die Opfer von Stalinismus muss von Generation zu Generation weitergegeben werden. Nur dann haben wir die Hoffnung, dass es nicht wieder passieren kann.

Mit diesem Ziel wurde im Zentrum von Chișinău eine Fotoausstellung organisiert, gewidmet dieser schrecklichen Periode der stalinistischen Repression.

 

 

 

Wie groß war aber die Überraschung, wenn es sich herausgestellt hat, dass manche Bilder nicht die Repression, sondern die Bilder von Blutzeugen von Nazi-KZ aus unterschiedlichen Jahren darstellten.

Diese sind als Bilderbelege der Deportation von Moldauer von Organisatoren vorgestellt. Die Autoren von diesen Falsifikationen waren sogar von der Tatsache nicht abgeschreckt, dass an manchen Bildern die Soldaten von Wehrmacht zu sehen sind.

Unterschrift zu Bild: Genozid: Diese Dokumente bestätigen, dass 166 von Kindern aus Moldau ohne ihre Eltern nach Sibirien abtransportiert wurden. 

Unterschrift zu dem Bild: Jüdische Kinder, getrennt von ihren Eltern nach einem Aufstand im Warschauer Getto, sind im Viehwagen nach Auschwitz, Treblinka und Sobibor abtransportiert. 

Unterschrift zu dem Bild: Die Bessaraber auf dem Weg nach Sibirien

Unterschrift zu dem Bild: KZ Auschwitz. Transport für Gefangene aus Ungarn kommt im Auschwitz an (Bild ohne Datum). Im Auschwitz, in der Nähe von Krakau (Polen). Dieses KZ wurde von SS besonders für Juden gebaut. Im 1941 hat KZ einen Status auch von einem Vernichtungslager bekommen. Im Hintergrund sieht man die Schornsteine von Krematorien. Hier wurden die Leichen von den ermordeten Gefangenen verbrannt. Im Auschwitz wurden mindestens 1,1 Mio Menschen ermordet. 

 

Unterschrift zu dem Bild: Die Bessarabier sind nach Sibirien und Kasachstan in Güterwagen deportiert. Die Fenster sind mit dem Stacheldraht geschützt. 

Unterschrift zu dem Bild: Holocaust. Transportation in ein KZ in Polen. Vier Männer schauen von einem Eisenbahnwagen durch den Stacheldraht. Bild 1943. 

 

Unterschrift zu dem Bild: Güterwagen, in denen die Bessarabier deportiert worden waren.

Unterschrift zu dem Bild: Deportation nach Deutschland. Frauen vom unterschiedlichen Alter sind in das Deutsche Reich für Zwangsarbeiten deportiert. Sie steigen in den Güterwagen ein. Ukraine, Frühling 1943. Bild: Timani. Quelle: Bundesarchiv, Koblenz 

 

Unterschrift zu dem Bild: Bessarabier auf dem Weg nach Sibirien. 

Unterschrift zu dem Bild: Deportation der rumänischen Juden nach Transnistrien 1941-42. 

 

Wir sprechen immer wieder davon, dass eine Verfälschung  Geschichte nur in den    ohne Demokratie möglich ist, dass die Propaganda in den Ländern möglich ist, wo es Probleme mit der Pressefreiheit und Menschenrechte gibt. Jedoch sehen wir, dass das alles im „demokratischen“ Moldau stattfindet… Wenn die Bilder von Deportation in die Nazi-KZ als Bilder der Deportation der Moldauer nach Sibirien „verkauft“ sind, dann kann man vermuten: Für die Organisatoren von solchen Falsifizierungen ist das Weh von der Deportation stärker als das Weh von Schornsteinen im Auschwitz.

Wer und was zwingt im modernen Moldau die Geschichte „umzukippen“ und dadurch die Erinnerung an Millionen von Juden, Polen, Ukrainer, Russen, Belorussen und anderen in den Vernichtungslager ermordeten Völker Europas zu beleidigen?