Sarifa M. Sautiewa
ist am 1. Mai 1978 im Dorf Neu Redant im Bezirk Malgobek geboren. Heute lebt sie in der inguschetischen Stadt Sunscha. Sie ist Mitglied des Inguschischen Komitees für nationale Einheit. Ehemalige stellvertretende Direktorin der staatlichen Einrichtung „Gedenkkomplex für Opfer der Unterdrückung“ in Inguschetien.
Sautiewa schloss ihr Geschichtsstudium an der staatlichen inguschetischen Universität ab und arbeitete danach als Geschichtslehrerin, später als Bibliothekarin. 2013 schließt sie ein Aufbaustudium der Museumswissenschaften an der Universität in Krasnodar an und spezialisiert sich auf Restaurierung und Erhalt von Kulturdenkmälern. 2014 wird sie stellvertretende Direktorin des „Gedenkkomplex für Opfer der Unterdrückung“ in Inguschetien, wo sie 2018 wegen Teilnahme an den nationalen Protestaktionen gegen die Landübergabe an die tschetschenische Nachbarrepublik in Magas, gekündigt wurde.
Sie wird nach Artikel 318, Absatz 2 des StGB RF angeklagt („Organisation von Gewalt, die für das Leben oder die Gesundheit von Vertretern der Behörden im Zusammenhang mit der Erfüllung ihrer Amtspflichten gefährlich ist“, bis zu 10 Jahren Gefängnis), sowie nach Artikel 282.1, Absatz 2 (seit 16.1.2020, „Teilnahme an einer extremistischen Gemeinschaft“, bis zu 6 Jahre Haft). Sie befand sich vom 12. Juli 2019 bis zum 10. März 2021 in Untersuchungshaft, als sie in einen Hausarrest verlegt und am 16. März 2021 erneut in Gewahrsam genommen wurde.
Sautieva beschwerte sich, dass sie seit dem 22. November 2019 ohne warme Kleidung, Hygieneartikel und Medikamente inhaftiert ist. Gleichzeitig wurde bei ihr Diabetes diagnostiziert.
Am 6. Februar 2020 reichte Sautiewa mit Unterstützung der Anwälte des Memorial-Human Rights Center beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine Beschwerde wegen Verstoßes gegen Artikel 3 (Verbot der Folter), 5 (Recht auf Freiheit und Sicherheit der Person) und 18 (Begrenzung der Rechtseinschränkungen) der Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten, ein. In ihrer Beschwerde weist sie auf die ungerechtfertigte Unterbringung in einem Untersuchungsgefängnis hin, auf die Tatsache, dass der eigentliche Zweck ihrer Verfolgung der Wunsch der Behörden war, die inguschetische Opposition zu zerstören.
Angehörige und Freunde äußern sich in folgendem Video
Ein Brief an Sarifa kann an folgende Adresse geschrieben werden:
Саутиевой Зарифе
улица Вологирова, дом 20, СИЗО №1
360051 г.Нальчик
Achmed S. Pogorow
geboren am 01.01.1963, Co-Vorsitzender des Inguschischen-Nationalkongresses, ehemaliger Innenminister von Inguschetien (2002-2003).
1990 Abschluss seines juristischen Studiums an der Hochschule des Innenministeriums der UdSSR. 2000 Abschluss seines Management Studiums an der Akademie des Innenministeriums der RF. 2008 absolviert er seinen Doktor in Jura.
Zahlreiche Auszeichnungen, darunter durch das Dekret des Präsidenten der Russischen Föderation vom 04.16.1997 mit dem Tapferkeitsorden.
In den letzten Jahren lebte er mit seiner Familie dauerhaft in Moskau. Um die Proteste gegen die Landübertragung an Tschetschenien zu unterstützen, flog er am 4. Oktober 2018 nach Inguschetien und nahm aktiv daran teil drin. Anschließend wurde er auf Vorschlag der Öffentlichkeit zum Leiter des Inguschischen-Komitees für nationale Einheit gewählt und führte zusammen mit anderen Aktivisten der Protestbewegung einen politischen Kampf für die Interessen des Ingusch-Volkes. Er nahm aktiv an der Kundgebung teil, die vom 26. bis 27. März 2019 in der Stadt Magas in der Republik Inguschetien stattfand. Infolgedessen legte er eine Reihe öffentlicher Appelle ein.
In einem offenen Brief an russische Menschenrechtsorganisationen und zuständige Behörde des russischen Innenministeriums geht er explizit auf die Ereignisse während dieser Kundgebung ein, die zu der großen Verhaftungswelle führte. Ausführlich beschreibt er die unsachgemäße Leitung der zuständigen stellvertretenden Innenministers Michail Poleschtschuk, der auf die Konfliktsituation in keiner Weise deeskalierend eingewirkt habe.
Nach fast zwei Jahren auf der Fahndungsliste wurde er am 26.2.2021 mit von einem Sondereinsatzkommando in seinem Elternhaus im inguschetischen Karabulak festgenommen und nach ins der Stadt Naltschik in der Kabardino-Balkarischen Republik überführt.
Er ist nach Artikel 282.1 Absatz 2 StGB RF („Teilnahme an einer extremistischen Gemeinschaft“) und Artikel 318 Absatz 2 StGB RF („Organisation gesundheitsgefährdender Gewalt gegen Regierungsbeamte“), angeklagt.
Bagaudin A. Chautiew
geboren am 19. Juli 1990 in Scholki (Oktjabrskoje) der Region Prigorodnij in Nordossetien. Leiter des Rates der Jugendorganisationen von Inguschetien, Mitglied des Inguschischen Komitees für nationale Einheit.
Seine Familie wurde im Herbst 1992 gewaltsam aus Prigorodnij deportiert und sie lebten 13 Jahre lang in einem Wohnwagen in der damaligen Flüchtlingsstadt Nasran auf engstem Raum. Die Mutter arbeitete als Hebamme, der Vater als leitender Angestellter im Innenministerium. 1996 starb Chautiews 4jährige Schwester bei einem Brand im Wohnwagen.
2011 schloss Chautiew sein juristisches Studium an der inguschetischen Staatsuniversität erfolgreich ab. In seinen Studienjahren wurde er zum Vorsitzenden des Koordinierungsrates der Jugendorganisationen der Republik Inguschetien gewählt, dessen Aktivitäten auf die Interaktion der Zivilgesellschaft mit den Behörden abzielen. Als solcher ist er korrespondierendes Mitglied der Internationalen Jugendbewegung. Für diese Arbeit erhielt er einen Dankesbrief der Moskauer Helsinki-Gruppe. 2010 erhielt er die Auszeichnung „Stellvertretende Reserve der Staatsduma“ und gewann den fünften allrussischen Wettbewerb „Meine Gesetzgebungsinitiative“. Seit 2012 leitetet er die inguschetische Niederlassung der Russischen Anwaltskammer. Er gewann mehrere Fälle vor dem Verfassungsgericht von Inguschetien: so die Gewährung von Leistungen für Großfamilien; Bereitstellung und Erstattung eines Teils der Nebenkosten; die Subvention von Waisen. Gleichzeitig war er Chefredakteur der republikanischen Jugendzeitung „The Ingush Times“. Auch untersuchte er die Unterschlagung von Haushaltsmitteln der Republik Inguschetien. 2015 gewann er den „Held der Zivilgesellschaft“ Wettbewerb der Menschenrechtsorganisation „MASHR“ in der Nominierung für Zivilcourage. Zuletzt war er als Anwalt in der Privatfirma Kovcheg tätig.
Chautiew ist Vater von drei Kindern, seine Frau Marina erwartet ihr viertes Kind, zudem kommt er für die Eltern und Schwiegereltern auf.
Er wurde am frühen Morgen des 3. April 2019 festgenommen und in die Kabardino-Balkarische Republik überführt. Verwandte und Freunde wurden mehrere Tage lang nicht über den genauen Ort informiert.
Er wurde gemäß Artikel 318, Absatz 2 angeklagt (Anwendung lebens- oder gesundheitsgefährdender Gewalt gegen Regierungsbeamte). Am 16. Januar 2020 wurde diese Anklage auf Artikel 282.1, Absatz 2 und Artikel 33 Absatz 3 sowie auf Artikel 318 Absatz 2 StGB RF erweitert. Er ist in schlechtem gesundheitlichen Zustand.
Ein Brief an Bagaudin kann an folgende Adresse geschrieben werden:
Хаутиеву Багаудину
улица Вологирова, дом 20, СИЗО №1
360051 г. Нальчик
Barach A. Tschemursiew
wurde am 17. Mai 1969 in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny geboren. Heute wohnt er in Staniza (Bezeichnung für Kosakensiedlung) Troizkaja, im Sunschenski Bezirk Inguschetiens. Er ist Vorsitzender der öffentlichen Bewegung „Unterstützung von Inguschetien“, Mitglied des inguschetischen Komitees für nationale Einheit/IKNE sowie Mitglied des Präsidiums des Weltkongresses der Inguschen.
Vater von drei Kindern (6-17 Jahre alt), darunter ein minderjähriges und ein behindertes (Zerebralparese) Kind.
1988 schloss Tschemursiew die Fachoberschule als KfZ-Mechatroniker ab und war aktiv in der Russischen paramilitärischen Vereinigung zur Unterstützung der Armee unter anderem als Fallschirmspringer. Später leistete er seinen Militärdienst in den Bautruppen der russischen Armee ab. Im Anschluss studierte er Wirtschafts- und Finanzwesen in St. Petersburg und schloss 1996 erfolgreich ab und promovierte anschließend. Im Weiteren studierte er Wirtschaftsmanagement in St. Petersburg und schloss auch dieses Studium 2003 erfolgreich ab. Während der gesamten Studienzeit jobbte er in verschiedenen Bereichen, um sich und seine Herkunftsfamilie, die mittlerweile der Tschetschenien-Krieg zu Flüchtlingen in Inguschetien gemacht hatte, über Wasser zu halten.
2008-2018 arbeitete er als Privatdozent an der Wirtschaftsuniversität in St. Petersburg, danach kehrte er im Alter von 49 Jahren mit seiner Familie zurück zur elterlichen Familie nach Inguschetien.
Dort wurde er ein Jahr später angeklagt nach Artikel 33, Absatz 3 und Artikel 318, Absatz 2 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation/StGB RF („Organisation von Gewalt, die für das Leben oder die Gesundheit von Vertretern der Behörden im Zusammenhang mit der Erfüllung ihrer Amtspflichten gefährlich ist“, bis zu 10 Jahren Gefängnis), sowie Artikel 282.1, Absatz 2 StGB RF („Teilnahme an einer extremistischen Gemeinschaft“, bis zu 6 Jahre Haft). In Untersuchungshaft seit dem 3. April 2019.
Ein Brief an Barach kann an folgende Adresse geschrieben werden:
Чемурзиеву Бараху
улица Вологирова, дом 20, СИЗО №1
360051 г.Нальчик
Musa A. Malsagow
wurde am 8. März 1972 geboren und wohnt in Nasran (größte Stadt Inguschetiens mit ca. 100 000 Einwohnern). Vorsitzender des inguschetischen Komitees für nationale Einheit/IKNE, Co-Vorsitzender des Weltkongresses des Inguschischen Volkes, Vorsitzender der Inguschetischen Abteilung des „Russischen Rotes Kreuz“, ehemaliger Abgeordneter der Volksversammlung der Republik Inguschetien der russischen Regierungspartei „Einheitliches Russland“.
In den Jahren 1991-1993 diente er in den Reihen der russischen Armee. 2000 absolvierte er die Allrussische Akademie für Außenhandel. Von 1994 bis 2003 war er Leiter der Handelsunternehmen LLC „Kiriya“ und LLC „Farmakon“. Seit 2003 beteiligt er sich an den Aktivitäten des „Russischen Rotes Kreuz“ (RKK) und wurde 2005 dessen stellvertretender Vorsitzender für den Nordkaukasus. Von 2011 bis 2016 war er Abgeordneter der Volksversammlung der Republik Inguschetien von der Partei „Einheitliches Russland“. Er trat zurück, nachdem der Rat der Volksversammlung von Inguschetien sich offensiv gegen die Bewohner der Republik ausgesprochen und sie beschuldigt hatte, versucht zu haben, ethnischen Hass anzuregen. Er ist verheiratet und hat 4 kleine Kinder.
Angeklagt nach Artikel 33, Absatz 3 und Artikel 318, Absatz 2 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation/StGB RF („Organisation von Gewalt, die für das Leben oder die Gesundheit von Vertretern der Behörden im Zusammenhang mit der Erfüllung ihrer Amtspflichten gefährlich ist“, bis zu 10 Jahren Gefängnis), sowie Artikel 282.1, Absatz 1 StGB RF („Schaffung einer extremistischen Gemeinschaft“, bis zu 10 Jahre Haft).
Ein Brief an Musa kann an folgende Adresse geschrieben werden:
Мальсагову Мусе
ул. Теплосерная, 123, ФКУ Следственный изолятор № 2 УФСИН России по Ставропольскому краю
357500 г. Пятигорск
Malsag M. Uschachow
wurde am 9. November 1952 im kasachischen Exil geboren. 1957 kehrte seine Familie zurück nach Inguschetien, wo er heute im Dorf Barsurki des Bezirks Nasran lebt. Er ist Vorsitzender des Rates der „Teips“ (traditionelle Familienverbände) des Inguschischen Volkes und Mitglied des Präsidiums des Weltkongresses des Inguschischen Volkes.
Uschachow hat eine Schreiner- und Elektrikerlehre abgeschlossen und sich später vom Pharmazeuten zum Apotheker hochgearbeitet. 1991 wurde er Leiter des staatlichen Apothekenlagers und baute das staatliche Apothekennetz aus. 1996-2006 war er Präsident von Triumph Pharma und wurde dann Leiter des föderalen Gesundheitsdienstes für Überwachung im Gesundheitswesen und sozialer Entwicklung bis zu seinem Ruhestand 2012.
Seit seinem Ruhestand nahm er aktiv am gesellschaftlichen Leben Inguschetiens teil. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Er leidet an Diabetis, Hypertonie und hat ein schwaches Herz.
Wird gemäß Artikel 33, Absatz 3 und Artikel 318, Absatz 2 des StGB RF („Organisation von Gewalt, die für das Leben oder die Gesundheit von Vertretern der Behörden im Zusammenhang mit der Erfüllung ihrer Amtspflichten gefährlich ist“, bis zu 10 Jahren Gefängnis), sowie Artikel 282.1, Absatz 1 („Schaffung einer extremistischen Gemeinschaft“, Freiheitsstrafe bis zu 10 Jahren).
Darüber hinaus wird Uschachow seit Juni 2019 vorgeworfen, eine gemeinnützige Organisation gegründet und geführt zu haben, deren Aktivitäten mit der Ermutigung der Bürger zur Begehung illegaler Handlungen verbunden sind (Artikel 239, Absatz 2 StGB, bis zu 3 Jahren Gefängnis). Der Vorwurf betrachtet den Rat der Teips des Inguschischen Volkes als eine solche NGO.
In Untersuchungshaft seit dem 19. April 2019.
Angehörige und Freunde äußern sich in folgendem Video
Ein Brief an Malsag kann an folgende Adresse geschrieben werden:
Ужахову Малсагу
улица Мордовцева, дом 6, СИЗО №6
362007 г. Владикавказ
Ismail M. Nalgiev
wurde am 3. Oktober 1991 im inguschetischen Nasran geboren. Er ist Gründer und Leiter der regionalen öffentlichen Organisation „Ingushetia’s Choice“, Mitglied des Inguschischen Komitees für nationale Einheit.
Sein Vater verstarb als Ismail 13 Jahre alt war und hinterließ 5 Kinder. Der älteste Bruder von Ismail wurde 2018 im Alter von 24 Jahren von einer staatlichen Antiterroreinheit erschossen. Die genaueren Hintergründe hierzu sind bis heute unklar. Ismail schloss 2015 erfolgreich die juristische Fakultät ab und arbeitete für die Menschenrechtsorganisation „MASCHR“.
Wird gemäß Artikel 33, Absatz 3 und Artikel 318, Absatz 2 des StGB RF angeklagt.(„Organisation von Gewalt, die für das Leben oder die Gesundheit von Vertretern der Behörden im Zusammenhang mit der Erfüllung ihrer Amtspflichten gefährlich ist“, bis zu 10 Jahren Gefängnis). Des Weiteren (seit 15.1.2020) nach Artikel 282.1, Absatz 2 („Teilnahme an einer extremistischen Gemeinschaft“, bis zu 6 Jahre Haft).
Ein Brief an Ismail kann an folgende Adresse geschrieben werden:
Нальгиеву Исмаилу
улица Вологирова, дом 20, СИЗО №1
360051 г. Нальчик
Achmed O. Barachoew
wurde am 19. April 1954 im kasachischen Exil geboren. Heute wohnt er im Dorf Neu Redant im inguschetischen Bezirk Malgobek. Er ist Mitglied des Inguschischen Komitees für nationale Einheit (IKNE), Mitglied des Teips-Rates des Ingusch-Volkes.
Eine Rückkehr allerdings in ihr Heimatdorf Anguscht im Bezirk Prigorodnij war nicht möglich, da dies nunmehr zu Nordossetien gehörte. So mussten sie sich im neu geschaffenen Ort „Neu Redant“ im inguschetischen Bezirk Malgobek niederlassen.
Als 16-jähriger Teenager trat Barachoew in die Fakultät für Orientalische Sprachen der Moskauer Staatsuniversität ein, aufgrund einer Anklage, von der er zwar freigesprochen wurde, durfte er in Moskau sein Studium nicht fortsetzen, doch man bot ihm den Wechsel an die philologische Fakultät Nordossetiens an, den er zwar annahm, aber bald abbrach, da sein Studienfach Arabisch hier nicht angeboten wurde. So ging er über zum technischen Institut Nordossetiens. Hier wird er wegen Teilnahme an einer Demonstration für die Rückgabe des Prigorodnij Bezirks an Inguschetien, erneut exmatrikuliert und der Wechsel ins Polytechnische Institut nach Alma Ata (Kasachstan) in die Wege geleitet. Beide Elternteile sind mittlerweile verstorben.
Mitte der 80er Jahre kehrte er mit dem Wunsch, in seiner Heimat leben und arbeiten zu dürfen, nach Inguschetien zurück. Seit Beginn der Perestroika setzte sich Barachoew aktiv für die Rückgabe des Bezirks Prigorodnioj an Inguschetien ein und wurde Assistent des stellvertretenden Volksmajors der UdSSR, Musa Darsigov. Lange Zeit außerhalb Inguschetiens lebend, kehrte er 2008 erneut zurück.
Im Februar 2017 organisiert er eine Trauerveranstaltung zum Jahrestag der Deportation der Inguschen, die für ihn eine Reihe von behördlichen Schikanen (Abstellung Strom, Gas, Wasser u.m.) bis hin zu tätlichen Anschlägen (sein Auto wurde in Brand gesetzt) nach sich zog.
Dennoch beteiligte er sich im Folgejahr führend in der Protestbewegung gegen die inguschetische Landübergabe an Tschetschenien.
Hierfür wurde er angeklagt nach Artikel 33, Absatz 3 und Artikel 318, Absatz 2 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation/StGB RF („Organisation von Gewalt, die für das Leben oder die Gesundheit von Vertretern der Behörden im Zusammenhang mit der Erfüllung ihrer Amtspflichten gefährlich ist“, bis zu 10 Jahren Gefängnis), sowie Artikel 282.1, Absatz 1 StGB RF („Teilnahme an einer extremistischen Gemeinschaft“, bis zu 6 Jahre Haft). Sowie (seit 15.01.2020) nach Artikel 239, Absatz 3 StGB RF („Teilnahme an einer gemeinnützigen Organisation, deren Aktivitäten mit dem Anreiz der Bürger verbunden sind, sich zu weigern, ihre zivilrechtlichen Pflichten zu erfüllen oder andere illegale Handlungen zu begehen“, bis zu 2 Jahre in Gefängnis).
In Untersuchungshaft seit dem 3. April 2019. Am 25. April wurde er ohne Anwälte und Verwandte zu benachrichtigen in die Republik Nordossetien-Alanien in das Untersuchungsgefängnis Nr. 6. Wladikawkas verlegt.
Ein Brief an Achmed kann an folgende Adresse geschrieben werden:
Барахоеву Ахмеду
улица Мордовцева. дом 6, СИЗО №6
362007 г. Владикавказ
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