Niemand weiß wie lange Lemberg/Lwiw noch sicher sein wird…

Lwiw wurde zur Stadt, die die meisten Kriegsflüchtlinge in der Ukraine aufgenommen hat. Am 10. März waren mehr als 200.000 Menschen in Lwiw unterwegs, um sich vor Raketenangriffen zu schützen. Jeden Tag wächst ihre Zahl um mehrere Zehntausend. Bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen in Lwiw helfen 440 Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie 85 religiöse Organisationen. Die exilbelarusische Organisation Nash Dom (Olga Karatch) hilft nun mit ihren Partnern vor Ort und  mit Unterstützung der deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte/IGFM  den Flüchtlingen,  die in Lemberg gelandet sind.
„Heute haben wir vier Lastwagen mit humanitärer Hilfe an ein provisorisches Flüchtlingszentrum in Lemberg geliefert. Dort befinden sich etwa 800 Menschen, darunter viele Kinder. Sie brachten Windeln, Babynahrung, Decken, Kissen, Handtücher, Konserven, warme Kleidung. Ein Teil dieser humanitären Hilfe wurde von belarussischen Freiwilligen aus Polen gespendet. Ihre Kartons trugen Aufkleber mit belarussischen Symbolen. Dies löste bei den Freiwilligen des Lemberger Zentrums, die uns beim Ausladen halfen, Überraschung und Bewunderung aus. – Wir arbeiten weiter!“ – sagt Aleksej Frantskewitsch. Aleksej ist Leiter des gleichnamigen freiwilligen Fonds „Unser Haus“, der seit 2020 mit Olga Karatchs „Unser Haus“ zusammenarbeitet. Er hatte sich damals der aktiven Hilfe für die unterdrückten Belarusen angeschlossen, aber am 24. Februar dieses Jahres wechselten er und sein Team sofort zur Hilfe für Flüchtlinge des durch das Putin-Regime entfesselten Krieges.
Wir hoffen, dass die Hilfe für Lemberg nicht von einem auf den anderen Tag aufhört. Zwar kommen permanent große LKW in Lemberg/Lwiw an, doch werden sie von der Stadt wie nichts aufgesaugt und die Situation ist nicht nur nahe an einer humanitären Krise – die Krise hat bereits begonnen.“
Wie lange Lwiw noch sicher sein wird, weiß niemand…