Am 22. November führte die armenische IGFM Abteilung das dritte Seminar zum Thema „Die Rolle der Medien und Menschenrechte in den Ländern der östlichen Partnerschaft und in Russland“ durch.

 

Dieses Mal fand das Seminar in der Stadt Artik von der Provinz Schirak statt. Artik ist eine der kleinen Städte von Armenien mit ca. 15.000 Einwohnern im Norden der Republik und galt in den Sowjetzeiten als Industrie- und Steinbruchzentrum. Aber infolge der Schließung der Gewerkschaftsfabriken in den postsowjetischen Jahren waren die Hauptbeschäftigung der Bevölkerung jedoch der Kleinhandel und die Arbeit im Ausland. Aber die Region von Artik fiel immer mit hochqualifizierten Fachleuten auf, die leider oft die Stadt verließen.

Die Auswahl des Veranstaltungsortes erfolgt aufgrund der oben erwähnten Umstände. Auf unsere Einladung haben regionale Journalisten sowie junge Bewerber/-innen von der Abteilung des Journalismus reagiert.

 

Nach der Präsentation des Programms und der Webseite stellten die Journalisten den Zustand der regionalen Medien unter neu entstandenen Umständen vor. Die Chefredakteurin der „Artik-News“ Website Anahit Nahapetyan betonte, dass Printmedien wahrscheinlich ihren Platz der Online-Plattform nachgaben und jetzt der Staat die Veröffentlichung der regionalen Zeitung nicht mehr finanziert. Dies ist ihrer Meinung nach unzeitgemäß, da die regionale Presse immer noch nicht in der Lage ist, sich selbst zu finanzieren. Ein Journalist darf aber keine bestellten Artikel schreiben. Dazu führte sie einige Beispiele an. Anahit bemerkte insbesondere: „Es gibt keine schriftlichen Regeln als solche, aber es gibt wichtige Kriterien wie gebildet sein, nur geprüfte Informationen verteilen, nur solche Informationen verteilen, die eindeutige Fakten enthalten, die keine Propaganda oder keine Manipulation umfassen, wodurch andere Nutzer/-innen der Plattform irregeführt werden. Ja, es ist unbestreitbar, dass die Medien eine mächtige Waffe sind. Heutzutage ist die Social-Media-Plattform weiter verbreitet, deren Aktivität noch nicht gesetzlich geregelt ist. Die Kommunikation im Medienbereich sollte jedoch verständlich, deutlich ausgedrückt und zugänglich sein, sie sollte nicht manipuliert werden, sie sollte keine Informationen verfälschen. Die Einhaltung ethischer Normen und deren Anwendung auf soziale Websites sind äußerst wichtig“.

Die Internet-Technologieexpertin Zaruhi Petrosyan wies auf die innovativen Technologien hin, deren Verwendung vor falschen Nachrichten schützen kann.

Die Journalistin Naseli Chopikyan wies darauf hin, dass Gesetzänderungen vorgenommen und die Gründe der Hassreden erweitert werden sollten.

Arthur Aghakaryan hatte zu diesem Thema seine eigene Analyse erstellt, in der er die Prinzipien verschiedener Medienschulen verglich.

 

Der junge Blogger Kosmofruns präsentierte seine eigenen Forschungen auf dem Gebiet der Unterscheidung von Fake-wissenschaftlichen und Medienmaterialien. Er führte das Beispiel von Fake-Video des ehemaligen US-Präsidenten Barak Obama, das sehr schwer war, vom wirklichen zu unterscheiden. Der junge Blogger empfahl dazu, alle Informationen aus verschiedenen Quellen zu überprüfen, wie beispielsweise gefälschte Nachrichten auf der Nassas Website zu überprüfen, gleichnamiges Material im Google zu finden. Die Überprüfung politischer Materialien kann durchgeführt werden, indem geprüft wird, ob ein Feedback zu der Website vorliegt, ob der Autor politische Interessen hat usw.

Das Treffen war in Artik sehr produktiv, insbesondere im Hinblick auf das Interesse der Teilnehmer/-innen  und auf den Erwerb der weiteren Kooperationsvereinbarungen.

 

 

#CivilSocietyCooperation

Bela Schikaryan  IGFM Armenia