Brauchen wir die Todesstrafe?

Am 19. Oktober 2017 fand in dem bekannten Radiosender „Komsomolskaja Prawda“ eine Video-Internet-Übertragung eine hitzige Debatte zwischen Vladimir Novitsky, Rechtsanwalt, Menschenrechtler, Präsident der Russichen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte und Anton Belyakov, Abgeordneter des Föderationsrates von Russland, in der fernen Vergangenheit Verteidiger von betrogenen Co-Investoren und jetzt ein Senator aus der Region Vladimir, statt.

Die Schärfe der Diskussion entstand durch das Thema „Ist es notwendig, das Moratorium für die Todesstrafe in Russland abzuschaffen?“

In der Diskussion nahm Senator Anton Belyakov sofort eine extrem populistische Haltung ein, rief nicht nur dazu auf, das Moratorium aufzuheben, sondern auch öffentliche Hinrichtungen von Vergewaltigern und Drogenhändlern abzuhalten.

Der Menschenrechtler Vladimir Novitsky, hat für seinen Teil konsequent und überzeugend für die Erhaltung und Verlängerung des Moratoriums argumentiert, das in allen demokratischen modernen Staaten so angenommen ist.

Zugleich zeigte ein Online-Voting, dass es in Russland sehr viele Menschen gibt, die die Ansichten von Anton Belyakov teilen: für die Abschaffung des Moratoriums stimmten 88%, für die Position Vladimir Novitskijs nur 12%.

Allein diese Tatsache zeigt, dass die „Impfung“ mit Demokratie, die Russland Anfang der 1990er Jahre gemacht hat, fast aufgehört hat zu funktionieren. Und alle demokratischen Kräfte in Russland und Europa müssen sich vereinen, um den Mythos zu zerstören, den die Russen über die Wirksamkeit von Hinrichtungen im Kampf gegen die Kriminalität vertreten.

Die IGFM möchte mit der Veröffentlichung dieser Diskussion auf humanrights-online.com dazu ermutigen, dieser Diskussion beizuteten und die Meinung zu diesem äußerst aktuellen Thema in Russland zu äußern:
Ist es notwendig, das Moratorium für die Todesstrafe in Russland abzuschaffen?

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https://www.kp.ru/radio/26746.4/3774647/