Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat in einem Brief an den Präsidenten der Republik Aserbaidschan Ilham Aliyev und den Präsidenten der Republik Armenien Armen Vardanovich Sargsyan ihre Besorgnis über die neuerliche militärische Konfrontation zwischen beiden Ländern ausgedrückt.

An den Präsidenten der Republik Aserbaidschan
Seine Exzellenz Ilham Aliyev
Die Republik Aserbaidschan,
Stadt Baku, AZ1066
Straße Istiglaliyyat, 19, „Präsidentenpalast“
An den Präsidenten und die Abgeordneten der Republik Aserbaidschan
An den Premierminister der Republik Aserbaidschan
An den Verteidigungsminister der Republik Aserbaidschan

An den Präsidenten der Republik Armenien
Seine Exzellenz Armen Vardanovich Sargsyan
Die Republik Armenien,
Stadt Eriwan, 0024
Marschall Baghramyan Avenue, 26
An den Präsidenten und die Abgeordneten der Republik ArmenienAn den Premierminister der Republik Armenien
An den Verteidigungsminister der Republik Armenien

Appell an die Republiken Armenien und Aserbaidschan

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, eine internationale Menschenrechtsorganisation mit fünfzigjähriger Erfahrung in der internationalen Arbeit, mit ECOSC-Status bei den Vereinten Nationen und Beobachterstatus beim Europarat und mit nationalen Sektionen in 43 Staaten der Welt, einschließlich der Republik Armenien und der Republik Aserbaidschan, beobachtet mit Schmerz und Besorgnis die Entwicklung einer militärischen Konfrontation zwischen Ihren Republiken.

Die weltweite Praxis ist ein überzeugender Beweis dafür, dass kein militärischer Feldzug zu nachhaltigem Frieden führt. Nur Verhandlungen, nur ein vernünftiger Kompromiss, der auf der Einhaltung der Menschenrechte beruht, können das gewünschte Ergebnis erzielen und die Grundlage für eine langfristige fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Ihren Staaten schaffen.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte fordert Sie auf, alle militärischen Operationen sofort einzustellen, eine multilaterale, autoritative Kommission unter Einbeziehung internationaler Vertreter sowie mit Vertretern der Zivilgesellschaft zu bilden und Verhandlungen aufzunehmen. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte ist ihrerseits bereit, bei der Bildung einer solchen Kommission umfassende Unterstützung zu leisten und ihre Vertreter, die Bürger neutraler Staaten sind, zu ihr zu entsenden.

Der Schutz der Zivilbevölkerung hat jetzt oberste Priorität. Solange die Kriegshandlungen andauern, ist ein humanitärer Korridor für den Rückzug der Zivilbevölkerung, insbesondere von Kindern, Frauen und älteren Menschen, aus der Zone der aktiven militärischen Konfrontation einzurichten.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte ist bereit, ihre Beobachter in das Gebiet des humanitären Korridors zu entsenden, um die Menschenrechte und die Rechte der Kombattanten unabhängig zu überwachen.

Mit aufrichtigem Respekt und Hoffnung,

 

Dieser Appell wurde im Einvernehmen mit dem Vorstand und den Leitern der nationalen Sektionen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte unterzeichnet.

Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher
Präsident des Internationalen Rates der IGFM

Karl Hafen
Vorstandsmitglied des Internationalen Rates der IGFM

Frankfurt am Main, Deutschland

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