Basierend auf den Umfragedaten der World Psychiatric Association im Jahr 2015, gibt es in Armenien rund 650.000 Menschen mit psychischen und neurologischen Erkrankungen, von denen nur 60.000 registriert sind und sich einer Behandlung unterziehen. In 7 armenischen Krankenhäusern sind psychiatrische Abteilungen angeschlossen, stationäre Pflege gibt es lediglich in drei Zentren, von denen keine auf Kinder und Jugendliche spezialisiert ist.

Seit 2011 unterstützt unsere Organisation sozial und rechtlich 60 bedürftige Familien der Jerewaner Vorstädte Vardashen und Nubarashen. Innerhalb dieser bedürftigen Familien gibt es 17 Jugendliche, 8 Jungen und 9 Mädchen, mit verschiedenen psychischen und neurologischen Erkrankungen. 5 Fälle von Epilepsie sowie verschiedene Schweregrade der Schizophrenie. Einige dieser Kinder gehen wegen dieser Probleme nicht zur Schule, darunter sind Teenager, die praktisch keinerlei Beschäftigung haben. Die meisten Eltern haben nicht die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um Kinder mit psychischen Erkrankungen zu versorgen und zu unterstützen. Diese Familien haben oft ein erdrückendes psycho-soziales Umfeld. Die meisten dieser Kinder und Jugendlichen verfügen über ausreichende Fähigkeiten, einen Beruf zu ergreifen und sich auszudrücken, aber die Eltern ziehen es zumeist vor, sie zu Hause zu behalten, womöglich um die Erkrankung ihrer Kinder vor der Öffentlichkeit zu verbergen.

Ani Sukiasyan

IGFM Sektion Armenien